Als die Hallenregie am Abend den Ohrwurm „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani abspielte, wurde es dann doch kurz sentimental: Denn genau 3222 Tage nach der Einschulung der Abitiurientia 2023 der Gesamtschule Delbrück im August 2014 erklangen die Töne, die schon damals in der Stadthalle den Start in die neunjährige Schullaufbahn begleitet hatten – und ergriffen sowohl viele Eltern als auch die damals schon aktiven Klassenlehrerteams. „MABIO-Kart. Wir sind die ersten im Ziel“ lautete die Losung an diesem Abend, auf den die Gesamtschule seit ihrer Gründung 2014 hingearbeitet hatte.
53 Abiturzeugnisse und drei Zeugnisse der Fachhochschulreife konnte Schulleiter Marc Eigendorf bei viel Applaus in einer unter der Leitung von Planungschefin Stefanie Lucchesi festlich geschmückten Stadthalle überreichen. Zuvor hatte er an den besonderen Charakter dieses Abiturjahrgangs erinnert, der nicht nur als Erster über die Ziellinie ging, sondern auch mehr als zwei Jahre die Hindernisse der Coronapandemie umkurven musste, ohne im Kiesbett zu landen. „Ich gratuliere euch zum Abitur – und uns allen zu euch“ fasste er am Schluss seiner Rede zusammen. Bürgermeister Werner Peitz gratulierte im Namen von über 30.000 Delbrücker Bürgern und wies darauf hin, dass mit Blick auf die Zukunft gerade das Zusammenleben mit Menschen, die anders ticken als man selbst, entscheidend sein wird, worauf die Gesamtschule den Jahrgang gewiss gut vorbereitet habe. Und bevor das Delbrücker Stadtoberhaupt dann die Bühne verließ, gab es eine spontane Würdigung der Verdienste der Person, mit der 2014 alles angefangen hatte: Gründungsschulleiterin Theresia Diekmann-Brusche, die die oftmals hitzigen Diskussionen um die Delbrücker Schullandschaft miterlebt und den Aufbau der Schule beharrlich und mit Blick für die Schülerinnen und Schüler vorangetrieben habe, bekam langen und lauten Applaus – und hatte in ihren Dankesworten vor allem die Eltern als Adressaten gewählt, die der damals jungen Schule das Vertrauen geschenkt hatten. Nachdem Schülersprecher Yanneck Böltner Worte des Dankes für die Mitstreiter seines Jahrgangs, aber auch für die Lehrkräfte gefunden hatte, gab es endlich die lang ersehnten Zeugnisse. Hier ragten vor allem die vier mit der Note „sehr gut“ versehenen Abiturienten hervor: Paul Krämmer (1,1), Dominik Bolte (1,3), Laura Davidhaimann (1,4) und Jann Büser (1,4) sicherten sich die ersten vier Plätze in der „Hall of Fame“ der GED-Chronik und konnten sich über ein Sonderpräsent des GED-Fördervereins freuen. „The Best“ von Tina Turner sollte an der Stelle eigentlich erklingen, aber hier war das Timing zum ersten und einzigen Mal des Abends nicht schnell genug.
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