Häufige Fragen zum Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule

Häufige Fragen zum Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule

Häufige Fragen von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten

Anmeldung:
Wie viele Kinder kommen in eine Klasse und wie werden die Klassen gebildet?
Die Klassenstärke in den Jahrgängen 5 und 6 liegt aktuell bei 21 bis 28 Kindern. Bei der Anmeldung kann jedes Kind zwei „Wunschkinder“ benennen. Nach Abschluss des Anmeldeverfahrens achten wir darauf, dass wir bei der Klassenbildung jedem Kind zumindest einen Wunsch erfüllen. Kriterien der Zusammensetzung sind z.B. die Schulempfehlung, das Geschlecht oder der Wohnort der Kinder, sodass eine gut gemischte Klasse entsteht. Natürlich reißen wir die Ortsteile nicht künstlich auseinander.

Ist es möglich, mein Kind erst an einer anderen Schule anzumelden und später an die Gesamtschule zu wechseln?
Ein Schulwechsel sollte immer die Ausnahme sein – und bleiben. Wir haben in den vergangenen Jahren besonders von der Schulform Gymnasium über 50 Kinder aufgenommen. Ein Anspruch auf Aufnahme besteht nicht.
Ein Schulwechsel ist immer mit Härten und Risiken verbunden, oftmals haben die betroffenen Kinder eine Phase zahlreicher Rückschläge hinter sich. Sofern Sie sich für eine Schullaufbahn Ihres Kindes im gegliederten Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) entscheiden und es stellen sich Lernschwierigkeiten oder andere Probleme ein, sollten Sie zunächst einmal mit der von Ihnen gewählten Schule darüber sprechen, wie Ihr Kind von der Schule gemäß §1 des Schulgesetzes individuell so gefördert werden kann, dass ein Schulwechsel unnötig wird. Zudem ist die Aufnahme im Laufe der Sekundarstufe I mitunter schwierig, da wir in einigen Jahrgängen lange Wartelisten haben. Außerdem ist es mitunter nicht einfach, die an der alten Schule gewählten Kurse und Fächer (besonders Fremdsprachen) an der Gesamtschule fortzuführen.

Grundsätzliche Fragen:
Geht mein Kind in so einer großen Schule nicht unter?
Der Gedanke scheint naheliegend: Immerhin sind wir eine siebenzügige Gesamtschule mit gut 1300 Schülerinnen und Schülern. Aber: Dass gerade jüngere Kinder, die an der weiterführenden Schule starten, Stabilität und Betreuung benötigen, ist uns besonders wichtig. Daher werden die ersten beiden Schuljahre im Gebäude Nordring 2 verbracht, wo allein die Jahrgänge 5 und 6 ihre Klassenräume haben. Hier gibt es eigene Fachräume, eine eigene Mensa, einen Hausmeister, ein Sekretariat und ein Mitglied der Schulleitung vor Ort. Zudem sind alle Klassenleitungsteams vor Ort. Im Jahrgang 7 wechseln die Schülerinnen und Schüler in ein eigenes Gebäude am Driftweg 4, ab Jahrgang 8 sind die Schülerinnen und Schüler im Gebäude der alten Realschule untergebracht.
Spezielle für die Jahrgänge 5 und 6 haben wir ein Patensystem eingerichtet. Die Paten erleichtern gerade in der ersten Zeit das Ankommen an der Gesamtschule und begleiten die Kinder während der ersten 2 Jahre in ihrem Schulalltag. Dazu gehört das Einüben des Busweges, die Begleitung der Teamstunden aber auch das offene Ohr für alle kleinen und doch so wichtigen Fragen des Alltags.

Wann kann mein Kind weitere Fremdsprachen neben Englisch erlernen?
Wir bieten drei Einstiege für das Erlernen einer weiteren Fremdsprache an. Ab Klasse 7 kann Spanisch oder Latein gewählt werden, ab Klasse 9 stehen Latein oder Italienisch zur Wahl und ab Klasse 11 mit dem Start in die Oberstufe kann mit Spanisch begonnen werden.
Darüber hinaus bieten wir auch außerhalb des Unterrichts Angebote wie z.B.: „Französisch für Anfänger“ oder „Stark in Englisch“ an, während derer die Kinder freiwillig und ohne Notendruck ihre Fremdsprachekenntnisse erweitern können.

Wie schneiden die Abiturienten der GeD im Vergleich zu Abiturienten des Gymnasiums ab?
Das wissen wir erst im Sommer 2023, wenn unser erster Abiturjahrgang entlassen wird, sind aber sehr optimistisch. Die Unterrichtsinhalte und die Abiturprüfungen sind an Gesamtschulen und Gymnasien identisch. Unsere Oberstufen bietet zusätzlich Lernzeiten, Ferienkurse, Abiturvorbereitungscamps und andere Unterstützungssysteme an. Mit dem Delbrücker Gymnasium kooperieren wir seit dem Start unserer Oberstufe 2020 eng. Schülerinnen und Schüler unserer Schule besuchen Leistungskurse am Gymnasium und andersherum. So erweitern wir die Auswahlmöglichkeiten und halten ein attraktives Fächerangebot vor.

Schultag:
Wie funktioniert es, wenn Kinder mit unterschiedlichen Empfehlungen in einer Klasse unterrichtet werden?
Wir arbeiten in den Jahrgängen 5 und 6 in allen Fächern binnendifferenziert. Das heißt, dass die Kinder zwar alle am selben Thema arbeiten, aber nicht unbedingt an denselben Arbeitsblättern oder Aufgaben. So können z.B. in Deutsch beim Thema „Märchen“ einige Kinder bereits ein eigenes Märchen über Wunschzwerge schreiben, während andere zu einem vorgegebenen Märchenanfang ein Ende verfassen und wieder andere Fragen zu dem Inhalt eines Wunschzwerge-Märchens beantworten.

Ist immer nur eine Lehrkraft im Unterricht?
Da wir in vielen Klassen auch Kinder mit Förderbedarf unterrichten, arbeiten wir in zahlreichen Stunden mit einer Doppelbesetzung aus Lehrerteams. Die Fachlehrkräfte werden dabei durch Sonderpädagogen unterstützt. Teilweise werden die Klassen auch von weiterem pädagogischem Personal oder FSJlern begleitet.

Werden die Buskinder begleitet?
In der ersten Schulwoche gehen die Klassenleitungen mit den Kindern zu den Bushaltestellen und besprechen auch die Stellen, an denen die Kinder besonders aufpassen müssen. Darüber hinaus gibt es in Kooperation mit dem Busunternehmen und der Polizei die „Busschule“. In dieser wird sowohl das richtige Verhalten am Bus, wie auch im Bus besprochen und geübt.
Darüber hinaus empfehlen wir unseren Neuankömmlingen bereits in den Ferien mit Ihnen als Eltern das Busfahren zu üben. Dazu bietet das Unternehmen „Fahr mit“ einen kostenlosen Service während der Sommerferien an, bei dem zukünftige 5-Klässler mit ihren Eltern umsonst Busfahren üben dürfen.

Wie sieht es mit den Klassenleitungen aus?
Jeder Klasse wird ein Team aus zwei Klassenlehrer*innen zur Seite gestellt, das die Kinder begleitet.

Was passiert in der Mittagspause?
Die Mittagspause gestaltet jedes Kind individuell. Viele Kinder essen in Ruhe zu Mittag und lassen es dann gemütlich angehen. Andere suchen die Bewegung und machen Sport, wieder andere besuchen eines der Mittagsangebot aus dem künstlerischen und musischen Bereich, aus den Fremdsprachen und vielem mehr.

Welche AGs gibt es?
Aktuell haben wir im AG-Angebot eine breite Palette an Themen: Imkern, 3-D-Animation, Sport, Kunst, Schulgarten, Tortenkunst, Fußball für Mädchen etc.

Müssen alle Kinder in der Mensa essen?
Nein, keinem Kind wird vorgeschrieben, was es wo essen muss. Es besteht die Möglichkeit, ein Mittagessen unseres Caterers „biond“ einzunehmen (in Bioqualität gekocht). Alle Details zum Abo und zu den Modalitäten erhalten die Familien vor dem Kennenlernnachmittag. Nur diese Kinder essen in der Mensa. Wer sein Mittagessen mitbringen möchte, kann betreut im Klassenraum oder - bei schönem Wetter - draußen an der frischen Luft essen.

Wie lange haben die Kinder Unterricht?
Am Montag, Dienstag und Donnerstag beenden wir den Unterricht um 14.55 Uhr. Dienstags und freitags ist um 13.15 Uhr Feierabend.

Spezielle Fragen zur Schulform Gesamtschule:
Was sind Arbeitsstunden?
Arbeitsstunden sind in den Jahrgangstufen 5 und 6 an die Hauptfächer gebundene Stunden, in denen die Kinder Inhalte aus dem Unterricht einüben, vertiefen oder weiterführend gefordert werden. In diesen Stunden sind die jeweiligen Fachkolleg*innen eingesetzt, damit die Kinder fachlich optimal betreut sind.
Zunächst wird in den Arbeitsstunden mit den Kindern eine grundsätzliche Struktur eingeübt. Die Stunde beginnt damit, dass die Kinder sich einen Überblick darüber verschaffen, was genau sie bearbeiten und sich ein Ziel setzen, dann folgt eine Phase der Stilarbeit. Die Arbeitsstunde endet damit, dass die Kinder selbst überprüfen, was sie geschafft haben und ihren eigenen Arbeitsprozess beurteilen. Dieser Struktur folgen die Kinder immer stärker selbstständig, sodass die Arbeitsstunden in den höheren Jahrgängen nicht mehr fächergebunden sind, sondern die Schülerinnen und Schüler selbst entscheiden, an welchen Inhalten er/sie arbeitet.

Was sind G- und E-Kurse und welche Rolle spielen sie beim Start an der Gesamtschule?
Ab Klasse 7 beginnt die sogenannte „Fachleistungsdifferenzierung“. Das heißt: Die Schülerinnen und Schüler werden zunächst in den Fächern Englisch und Mathematik entsprechend ihrer individuellen Leistungen einem G-Kurs oder einem E-Kurs zugeordnet. In diesen beiden Fächern lernt man dann nicht mehr nur mit Mitschülern aus der eigenen Klasse, sondern auch mit Mitschülern aus einer oder zwei anderen Klassen. Der Kurs hat ungefähr genauso viele Schülerinnen und Schüler wie eine Klasse.
G-Kurse sind Grundkurse und vermitteln den Lehrstoff auf grundlegendem Anforderungsniveau. E-Kurse sind Erweiterungskurse und vermitteln den Lehrstoff auf erhöhtem Anforderungsniveau.
Ab Klasse 8 erfolgt diese Form der Fachleistungsdifferenzierung ebenfalls im Fach Deutsch. Zur Fachleistungsdifferenzierung gehört auch d as Fach Chemie ab Klasse 9. In diesem Fach werden die Schülerinnen und Schüler an unserer Schule binnendifferenziert unterrichtet. D.h. die Einteilung in G- und E-Kurse erfolgt auch in diesem Fach über das Zeugnis, das Fach wird aber trotzdem im Klassenverband unterrichtet.
Die Anzahl der E- oder G-Kurse sowie die Note in diesen Kursen entscheidet am Ende der Klasse 10 über den Schulabschluss bzw. über die Möglichkeit, in die gymnasiale Oberstufe überzugehen, um die Fachhochschulreife oder das Abitur zu machen.

Warum kann man an der Gesamtschule nicht sitzenbleiben? Fehlt es den Kindern nicht an Druck, sich anzustrengen?
Wenn wir in den vergangenen Jahren etwas aus der Corona-Krise und ihren Auswirkungen auf das Schulwesen gelernt haben, dann eines: Nämlich dass man auf Druck und Fordern kein funktionierendes Schulwesen bauen kann.
An der Gesamtschule ist die Versetzung der Regelfall, aber natürlich kann es sein, dass Schule, Schüler/Schülerin und Elternhaus zu dem Ergebnis kommen, dass in einer bestimmten Situation eine Wiederholung des Schuljahres der richtige Schritt sein kann.
Die Wiederholung von Schuljahren ist umstritten. Seriöse Bildungsstudien zeigen, dass die erzwungene Wiederholung keine Garantie für eine später erfolgreiche Schullaufbahn darstellt. Die Versetzung im dreigliedrigen Schulwesen sollte also ebenfalls der Regelfall.
Auch an der Gesamtschule gibt es eine Versetzung bzw. eine mögliche Nichtversetzung. Sie greift erstmals ab Ende des Jahrgangs 9, da dann der erste Schulabschluss erworben werden kann.

Was ist „WP“?
Die Abkürzung steht für Wahlpflichtfach und spielt im Schulalltag der Klassen 5 und 6 zunächst kaum eine Rolle, denn „WP-Fächer“ starten ab der Klasse 7. Es sind „Wahlpflichtfächer“ deshalb, weil nach der Klasse 6 die Pflicht für alle Schülerinnen und Schüler besteht, ein Fach ihres Interesses zu wählen. Wir bieten an: Die Fremdsprachen Spanisch und Latein, außerdem Darstellen & Gestalten, Ernährung/Konsum/Gesundheit, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Gibt es Hausaufgaben?
Nein, an Ganztagsschulen gibt es von Rechts wegen schon keine Hausaufgaben. Die Kinder einer Klasse sind mit Blick auf ihre Stärken und Schwächen so unterschiedlich, dass wir keine klassischen Hausaufgaben geben und alle Kinder unabhängig vom Leistungsvermögen identische Aufgaben bearbeiten. In den „Arbeitsstunden“ sowie im normalen Fachunterricht arbeiten die Schülerinnen und Schüler an Materialien und Aufgaben, die ihrem Leistungsstand entsprechen
„Keine Hausaufgaben“ heißt jedoch nicht, dass zu Hause gar nicht gearbeitet wird. Natürlich muss Unterrichtsstoff wiederholt werden, Vokabeln werden zu Hause geübt und auch für Klassenarbeiten ist die häusliche Vorbereitung neben der schulischen wichtig.

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