Während die Schülerschaft von der fünften bis zur zwölften Klasse nach den Sommerferien den Schuljahresstart im Klassenraum verbrachte, machte sich der Abiturjahrgang 2024 am frühen Morgen auf den Weg nach Strasbourg ins Elsass – die obligatorische „Studienfahrt“ stand auf dem Programm. Bei bestem Wetter sammelten die 60 Schülerinnen und Schüler in Begleitung ihrer Lehrkräfte Eva Beumer, Maren Kötter, Birte Lehnen und Cedric Strelow viele Eindrücke in der Europastadt Strasbourg, der Region Elsass sowie im Hinblick auf die deutsch-französische Freundschaft. So wurden beispielsweise das Europaparlament, das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof, die Gedenkstätte „Mémorial Alsace-Moselle“ sowie die allseits bekannte Fachwerkstadt Colmar besucht. Nach sechs Tagen erreichte die Gruppe Delbrück und startete mit einer Woche Verzögerung in ihr letztes Schuljahr an der GED.
Interesse an mehr? Hier ist der ausführliche Bericht:
Der Start ins Abenteuer Elsass
Wir, die aktuelle Q2 der GED, haben uns in der ersten Schulwoche vom 07.08.-12.08.2023 auf Studienfahrt nach Strasbourg begeben. Los ging es am Montagmorgen um halb sieben. Während wir alle verschlafen auf den Bus gewartet haben, wurden die sehnlichst erwarteten Abipullis an uns verteilt. Bevor es nun endlich mit schwerstem Gepäck losging, haben wir uns von einer unserer Stufenleitungen, Frau Rüther, verabschiedet, weil sie leider unsere Fahrt nicht begleiten konnte. Dies war der Startschuss für unsere Studienfahrt und uns erwartete eine aufregende und schöne Woche mit Frau Kötter, Herrn Strelow, Frau Beumer und Frau Lehnen.
Strasbourg – eine Stadt im französischen Elsass
Nach einer siebenstündigen Busfahrt sind wir endlich in Strasbourg angekommen. Dort wurden wir auf zwei Hotels aufgeteilt. Im Anschluss bekamen wir ein wenig Zeit, um anzukommen, Koffer auszupacken und uns für den restlichen Tag fertig zu machen. Danach folgte ein längerer Fußweg zu unserem Treffpunkt und es begann die von uns Schülerinnen und Schülern organisierte Stadtführung durch Strasbourg. Dabei hatte Herr Strelow außerordentlich viel Spaß daran, uns sein Wissen über die erdkundlichen Fakten der Region mitzuteilen. Von Kathedralen, Brücken, Parks bis zu Schlössern war alles dabei. Den Abend hatten wir dann zur freien Verfügung und durften die Strasbourger Gassen auf eigene Faust erkunden.
Europa und Kultur
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker nach der ersten französischen Nacht um halb acht. Neben etwas Murren und Mucken erkundeten wir das reichhaltige Frühstücksbuffet, welches neben Croissants und Baguette auch Müsli und Joghurt bereithielt. Darauf erwartete uns ein längerer Fußweg zum Europaparlament. Dort bekamen wir eine Führung, die sogar, zu unserem Vorteil, auf Deutsch gehalten wurde. Dabei wurden wir über die Mitgliedstaaten der europäischen Union und über die Aufgaben der Abgeordneten informiert. Anschließend ging es mit voller Motivation in Richtung Strasbourger Innenstadt zurück, wo wir noch einem kurzen Abstecher in den Parc de l´Orangerie machten, in dem wir ebenfalls selbst erstellte Vorträge hören durften. Am Nachmittag stand dann eine Bootsfahrt über die III an, bei welcher wir viele verschiedene Sehenswürdigkeiten und dementsprechend auch die Geschichte Strasbourgs kennengelernt haben.
Auch wenn wir schon weit gekommen sind, wir gehen immer weiter hoch hinaus!
Am Mittwochmorgen stand für einige von uns das Highlight der Woche an: Der Europa-Park in Rust. Voller Adrenalin und Aufregung sahen wir die mit 73 Metern höchste Achterbahn „Silver Star“ im Park, welche natürlich ausgiebig getestet worden ist – und das von Lehrern und Schülern! Der gesamte Aufenthalt war von viel Geschrei und langen Wartezeiten an den Achterbahnen geprägt, weshalb wir auch eine Stunde länger im Park verweilen durften. Insgesamt haben wir einen schönen, aber auch aufreibenden Tag im Europa-Park verbracht.
Ein dunkles Kapitel des Elsass
Ein Besuch des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof und dem dazugehörigem Mémorial Alsace-Moselle erwartete uns am nächsten Tag, wobei einige sich zuvor Gedanken über das bedrückende und fesselnde Gefühl machten. Vor Ort begann eine vor allem eindrucksvolle Erkundung des Konzentrationslagers, welche noch lange in Erinnerung verbleiben wird. Die Gedenkstätte und die dazugehörigen Workshops brachten uns die Geschichte, als auch die Auswirkungen der Vergangenheit nahe. Dies war für uns alle sehr erschreckend.
Erkundungen außerhalb Strasbourgs
Nun folgte auch schon der vorletzte Tag unserer Studienfahrt. Diesen verbrachten wir in der französischen Stadt Colmar. Dort wurde beispielsweise das kleine Venedig und die Architektur der Stadt, welche durch altertümliche und schick verzierte Fachwerkhäuser auszuzeichnen ist, besichtigt. Natürlich wurden auch typische elsässische Gerichte, wie beispielsweise Flammkuchen, verzehrt. Nach einem sonnigen, aber vor allem sehr heißen Tag in Colmar, haben wir alle gemeinsam in Strasbourg ein Stufenfoto in unseren Abipullis gemacht, was viele Passanten, aber natürlich auch uns, sehr amüsiert hat. Anschließend bestand die Möglichkeit, ein traditionelles französisches Essen mit den Lehrern zu genießen oder den Abend nach eigenem Interesse zu gestalten.
Moin, Servus und Hallo! – Endlich wieder heim
Nach einer wirklich sehr kurzen Nacht stand am Samstagmorgen die Rückfahrt nach Delbrück an. Zuvor richteten wir alle unsere Zimmer her und packten unser Hab und Gut zusammen. Fix und fertig vom Schleppen unserer Koffer durch die Strasbourger Stadt zum Treffpunkt, machten wir uns um viertel vor neun auf den Rückweg und kamen schließlich gegen 16 Uhr wieder in Delbrück an der Ladestraße an.
Verschiedene Brasserien und Restaurants wurden von uns an den Abenden der Woche besucht. Rückblickend war es eine schöne, letzte gemeinsame Fahrt als Abiturjahrgang, bei der wir als Jahrgang viele tolle Dinge erleben durften. Von anstrengenden und schlaflosen Nächten bis hin zu heiteren und entspannenden Restaurantbesuchen an der Ill war alles dabei. Wir werden diese Reise definitiv in Erinnerung behalten und noch lange Zeit von ihr erzählen können.
Sarah Henke, Luisa Quickstern, Alissa Röding
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