Wenn das Tellerkraut auf die Knoblauchsrauke trifft

Mit allen Sinnen erfuhren Schülerinnen und Schüler aus den Hauswirtschaftskursen des 8. Jahrgangs die Welt der Wildkräuter im Garten der Kräuterpädagogin Stefanie Beringmeier aus Delbrück. 

Nachdem die Gäste sich im Unterricht bereits auf vielfältige Weise mit Küchenkräutern beschäftigt hatten und ihre Ergebnisse in Form von Tutorials festgehalten haben, konnten sie ihre Erfahrungen auch auf solche Kräuter ausweiten, die nicht im Supermarktregal zu finden sind. Bei der Kräuterpädagogin angekommen wurde schnell deutlich, dass nicht alles, was wir für unliebsames Unkraut halten, diesen Namen verdient hat. Im Kräutergarten wurde unter fachkundigem Auge entdeckt, geschaut, gerochen, gefühlt und geschmeckt, was die Natur zu bieten hat. So fanden die Schülerinnen und Schüler heraus, dass Giersch dem Geschmack einer Möhre gleicht, dass Sauerampfer hält, was sein Name verspricht und dass das Löwenzahnblatt dem scharfen Gebiss eines Löwen ähnelt. Wer hätte gedacht, dass das auch an unserer Schule verbreitete Tellerkraut ein guter Ersatz für Feldsalat ist und sich mit der Blüte des Schnittlauchs durchaus als würzige Salatbeilage sehen lassen? Als süßes Dessert wurde neugierig der Nektar der Taubnesselblüte gekostet und zum Abschied gab es noch eine wohlschmeckende Waldmeisterlimonade aus eigener Herstellung. 

Und wer den Geschmack von Knoblauch liebt, aber auf das unliebsame Gaumenaroma verzichten möchte, dem soll gesagt sein, dass die Knoblauchsrauke hier eine wunderbare Alternative darstellt!